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START-UPS IN DER CORONA-KRISE: Beratungshilfsprogramm des Bundes

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Am 3. April 2020 ist ei­ne mo­di­fi­zier­te Richt­li­nie zur För­de­rung un­ter­neh­me­ri­schen Know-hows für Co­ro­na-be­trof­fe­ne Un­ter­neh­men in Kraft ge­tre­ten. Ne­ben den vie­len an­de­ren Hilfs­pro­gram­men, durch die Bund und Län­der der­zeit ver­su­chen, die Aus­wir­kun­gen der Co­ro­na Pan­de­mie auf Wirt­schafts­un­ter­neh­men zu be­gren­zen, hat der Bund nun ein Pro­gramm auf den Weg ge­bracht, das es ge­ra­de Start-ups er­mög­li­chen soll, bei der In­an­spruch­nah­me von Be­ra­tungs­leis­tun­gen fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung zu er­hal­ten.

Nach­fol­gend fin­den Sie ei­nen kur­zen Über­blick über die Vor­aus­set­zun­gen und den Um­fang des neu­en Bun­des­pro­gramms.

Wer pro­fi­tiert von den Be­ra­tungs­hil­fen?

An­trags­be­rech­tigt sind

  • jun­ge Un­ter­neh­men (nicht län­ger als zwei Jah­re am Markt) und Be­stand­un­ter­neh­men (ab dem drit­ten Jahr nach Grün­dung)

  • mit Un­ter­neh­mens­sitz in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, die

  • un­ter die EU – Mit­tel­stands­de­fi­ni­ti­on für klei­ne­re und mitt­le­re Un­ter­neh­men fal­len. Da­nach sind al­le Un­ter­neh­men er­fasst, die we­ni­ger als 250 Mit­ar­bei­ter be­schäf­ti­gen und de­ren Jah­res­bi­lanz­sum­me sich ent­we­der auf höchs­tens EUR 43 Mio. be­läuft oder de­ren Jah­res­um­satz höchs­tens EUR 50 Mio. be­trägt.

Un­ter­neh­men so­wie An­ge­hö­ri­ge der Frei­en Be­ru­fe, die in der Un­ter­neh­mens- und Wirt­schafts­be­ra­tung, Wirt­schafts- oder Buch­prü­fung oder Steu­er­be­ra­tung bzw. als Rechts­an­walt, No­tar, In­sol­venz­ver­wal­ter oder in ähn­li­cher Wei­se be­ra­tend oder schu­lend tä­tig sind oder tä­tig wer­den wol­len, so­wie Un­ter­neh­men, über de­ren Ver­mö­gen ein In­sol­venz­ver­fah­ren er­öff­net wur­de oder die die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­öff­nung ei­nes sol­chen Ver­fah­rens er­fül­len, sind hin­ge­gen nicht för­de­rungs­fä­hig.

Wel­che Zu­schüs­se kön­nen be­an­tragt wer­den?

Be­zu­schuss­te Leis­tun­gen sind un­ter an­de­ren,

  • all­ge­mei­ne Be­ra­tun­gen zu al­len wirt­schaft­li­chen, fi­nan­zi­el­len, per­so­nel­len und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Fra­gen der Un­ter­neh­mens­füh­rung (insb. auch Um­gang mit den Aus­wir­kun­gen der Co­vid-19 Pan­de­mie);

  • wei­te­re Kos­ten für die spe­zi­el­le Be­ra­tung von Un­ter­neh­men, die von Frau­en, Mi­gran­ten, oder Men­schen mit Be­hin­de­rung ge­führt wer­den, so­wie von Un­ter­neh­men, die die bes­se­re be­trieb­li­che In­te­gra­ti­on von Men­schen mit Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund oder Ar­beits­ge­stal­tung von Men­schen mit Be­hin­de­rung för­dern;

  • Be­ra­tungs­leis­tun­gen für Un­ter­neh­men, die Fach­kräf­te­ge­win­nung, bes­se­re Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Be­ruf, al­ters­ge­rech­ter Ar­beit und Um­welt­schutz för­dern.

Wie hoch ist die För­de­rung und wie lan­ge die För­de­rungs­dau­er?

Ab 3. April 2020 wer­den klei­ne­re und mitt­le­re Un­ter­neh­men mit ei­ner Sum­me von bis zu EUR 4.000 ge­för­dert, oh­ne dass ein Ei­gen­an­teil an­fällt. Jung­un­ter­neh­men kön­nen ins­ge­samt ma­xi­mal sechs Mo­na­te ge­för­dert wer­den. In­ner­halb die­ses Zeit­raums kön­nen die Un­ter­neh­men bis zur Aus­schöp­fung der ma­xi­mal för­der­fä­hi­gen Be­ra­tungs­kos­ten pro Be­ra­tungs­schwer­punkt meh­re­re An­trä­ge auf För­de­rung stel­len.

Wie läuft das Be­an­tra­gungs­ver­fah­ren ab?

  • Vor An­trag­stel­lung müs­sen Jung­un­ter­neh­men ein kos­ten­lo­ses In­for­ma­ti­ons­ge­spräch mit ei­nem re­gio­na­len An­sprech­part­ner über die Zu­wen­dungs­vor­aus­set­zun­gen füh­ren, Be­stands­un­ter­neh­men ist es hin­ge­gen frei­ge­stellt, ein In­for­ma­ti­ons­ge­spräch in An­spruch zu neh­men.

  • An­schlie­ßend kön­nen An­trä­ge auf Ge­wäh­rung ei­nes Zu­schus­ses zu den Kos­ten ei­ner ge­plan­ten Be­ra­tung nur on­line über die An­trags­platt­form des BA­FA (Bun­des­amt für Aus­fuhr und Wirt­schafts­kon­trol­le) ge­stellt wer­den.

  • Die ein­ge­schal­te­te Leit­stel­le prüft vor­ab die for­ma­len För­der­vor­aus­set­zun­gen und in­for­miert das Un­ter­neh­men über das Er­geb­nis. Erst nach Er­halt die­ser un­ver­bind­li­chen In­aus­sicht­stel­lung der För­de­rung kann mit der Be­ra­tung be­gon­nen wer­den, an­sons­ten wird kein Zu­schuss ge­währt. Ei­ne rück­wir­ken­de För­de­rung ist aus­ge­schlos­sen.

  • Zu be­ach­ten ist, dass spä­tes­tens sechs Mo­na­te nach Er­halt des In­for­ma­ti­ons­schrei­bens der Leit­stel­le das Ver­wen­dungs­nach­weis­for­mu­lar, die Rech­nung des Be­ra­ters, so­wie Nach­wei­se über die Zah­lung des Be­ra­ter­ho­no­rars vor­ge­legt wer­den müs­sen.

 

Verfasst von Dr. Jan Fürbaß

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